Zwischen Strategie Und Spiel:zu Den Abweichenden Satzstrukturregeln Der Deutschen Presse In Der Repräsentation Der Algerischen Hirak-bewegung.

Résumé: Pressetexte fungieren als Ideologie-Sphäre im Sinne von M. Pecheux, wo die Realität der gesellschaftlichen Probleme sprachlich und außersprachlich realisiert und repräsentiert werden kann: So können die entstandenen kollektiven Meinungen über routinierte soziale Ereignisse als Bilder in den Köpfen der Journalisten und zugleich als Bilder der politischen und gesellschaftlichen Praxis verstanden werden. Darauf basierend liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Beitrags auf die Repräsentation der algerischen Hirak-Bewegung gegen das 20 Jahre dauernde politische Regime von Abdelaziz Boutaflika in den deutschen Zeitungen. In diesem diskursiven Raum werden bestimmte sprachökonomische Strukturen bei der Repräsentation der algerischen Protestbewegung gebraucht, die sich auf der stilistischen Ebene der Zeitungstexte manifestieren und zugleich als Muster von syntaktischen Normabweichungen auftauchen. Die bewussten ritualisierten Abweichungen von der Materialität des deutschen Satzes fungiert im Sinne von L. Wittgenstein als eine Art des Sprachspiels. (Metzler Lexikon Sprache 2016: 279.) Dazu gehören vor allem die elliptischen Satzkonstruktionen. Anhand der in den deutschen Zeitungstexten realisierten elliptischen Sätze zum Thema „Hirak-Bewegung in Algerien“ zielt der vorliegende Beitrag ebenfalls auf die Abbildung der außersprachlichen Wirklichkeit über das reale Ereignis der „algerischen Volksbewegung“ in der folgenden Zeitungen, „die Süddeutsche Zeitung“, „die Welt“, „der Spiegel“ und „die FAZ“ vom 22. Februar 2019 bis zum Rücktritt des Präsidenten Abdelaziz Boutaflika am 04. April 2019 ab.

Publié dans la revue: Aleph